Mit dieser Bauanleitung für das einrollbare Sonnensegel zeige ich Schritt für Schritt, wie ich das Projekt fertiggestellt habe!
Um das Konzept umzusetzen, habe ich erst einmal mit der Materialbeschaffung angefangen. Das Komplizierteste – weil individuell angefertigt – waren die beiden Halterungen als Edelstahlstangen an der Hausseite. Sowieso war Edelstahl für alle Metallteile Pflicht. Sieht gut aus und ist sehr witterungsbeständig. Da ich einen Kumpel habe, der „in Metall macht“ habe ich das kurzer Hand mit ihm besprochen und in Auftrag gegeben.
Die Halterungen am Haus
Als Basis für alle Halte-Stangen dient ein Rohr mit 42,4 mm Außen-Durchmesser und 2,5mm Materialstärke. Das ist die dickere Variante. 2mm wird wohl auch reichen und ist auch nochmal deutlich günstiger. In meinem Fall brauchte ich zwei 3,5 m lange Rohre. am unteren Ende offen, am oberen Ende habe ich mir eine massive, runde Edelstahlscheibe (10mm) anschweißen lassen mit vier Bohrungen für die Befestigung an den Holzsparren.
Diese habe ich dann mit Edelstahl-Holzschrauben zunächst lose am Holzsparren befestigt, damit ich die Stange ins Lot bringen konnte. Anschließend wurde das Erdloch mit Estrich-Beton gefüllt.
Die Halterungen im Rasen
Zunächst muss die Position ermittelt werden. Da hilft tatsächlich mal der Satz des Pythagoras:
a²+b²=c² – also bei meinem Segel mit 4×5 Meter Kantenlänge: 16+25 = 41. 41 ist c², die Wurzel aus 41 ist die Diagonale c = 6,40 Meter. Erstaunlich, dass man mal was aus der Schule gebrauchen kann… ;-). Zu der Diagonale muss man jetzt noch die Aufhängungen und die Aufrolltechnik, sowie Toleranzen und Federweg hinzurechnen. Die Achsen werden später gespannt, damit das Segel nicht durchhängt; dieser Federweg muss mit addiert werden. Ich habe diesen Federweg bei der Achse, um die das Segel später eingerollt wird, knapp bemessen: Von einem zum anderen Ende muss ich folgende Teile in die Länge mit einplanen: Halterung an der Stange (5cm) -> Wantenspanner (35 – 18 cm) -> Karabiner (8cm) -> Fockroller (8cm) -> Segel (6,40m) -> Wirbel (5cm) -> Karabiner (8cm) -> Halterung an der Stange (5cm) Zusammen also eine Diagonale von ca 7,14 Meter.
Die Halterungen sind eigentlich aus der Veranstaltungstechnik für Bühnentraversen. Ich habe mich hier für Global Truss Trussaufnehmer entschieden. Machen einen wertigen, gut verarbeiteten Eindruck und sind aus Edelstahl. Für unter 10 EUR! Mehr in der Materialliste… Um den Unterschied zwischen den Querschnitten zu überbrücken und zu verhindern, dass hier Metall auf Metall montiert wird, habe ich ein Hartgummi zurecht geschnitten und es zwischen Edelstahlstange und Halterung geklemmt. Das hält bombenfest! Die einzelne Halterung ist bis 100 KG zertifiziert.
Die zweite Achse, also die von den Ecken, die eingerollt werden sollte man großzügiger bemessen. Die Halterungen sind höhenverstellbar, sodass man das Segel dem Stand der Sonne anpassen könnte. Bei einer Änderung der Höhe ändert sich auch die Diagonallänge. Diese Achse hat zusätzlich zu der Diagonalen des Segels (ebenfalls 6,40 Meter) noch zwei Karabiner und ich habe die Entfernung zwischen Stange und Segel mit je ca. 1 Meter bemessen. So komme ich in dieser Diagonalen auf ca 8,40m. Die Besfestigungsstangen sind somit nicht symmetrisch angeordnet, was mich aber nicht wirklich stört.
Für die Fundamente der Stange sollte man sich an die Angaben des Segel-Herstellers halten. Bei mir war ein Beton-Fundament von 40x40x70 cm vorgesehen. Die Stange soll in einem Winkel von 10° vom Segel weggeneigt sein, um optimale Festigkeit zu bekommen. Da ich die Stangen selber nicht fest einbetonieren wollte, habe ich passende Hülsen zurechtschneiden lassen (10° abgeschrägt) á 65cm. Die Hülse muss natürlich einen größeren Durchmesser als das Edelstahlrohr haben. Bei mir fiel die Wahl auf 48,3 x 2mm Konstruktionsrohr V2A. Das Loch für das Fundament ist jetzt zwar nicht groß, aber zum einen schwierig mit dem Spaten zu buddeln (weil schmal) und für Handbetrieb ganz schön tief. Somit habe ich mir einen Erdbohrer geliehen, bzw. habe ich es versucht. Ich habe sämtliche Baumärkte abgeklappert, aber keiner hatte einen Erdbohrer mehr im Angebot. So musste ich wohl oder übel bei einer Leihfirma anfragen, die deutlich teurer waren… Und scheinbar wollten an diesem Wochenende alle Löcher bohren. Mit Glück habe ich dann noch einen bekommen, den ein Kunde viel eher als geplant zurückbrachte.
Nach dem Ausheben der Löcher habe ich die Edelstahlrohre in die Hülsen gesteckt. Die Hülsen habe ich unten mit einer kleinen Plastiktüte verschlossen, damit kein Beton von unten eindringen kann. Um die richtige Neigung zu ermitteln, befestigt man am oberen Ende ein Lot und braucht dann nur die Entfernung von Rohr zum Lot messen: Mit einer Steigungsformel und dem Onlinerechner funktioniert das ganz einfach:
s = Edelstahlrohr (Ab Boden gemessen)
l = Lot
h = Entfernung zwischen Edelstahlrohr und Lot
Das Rohr ist bei mir „überirdisch“ 2 Meter lang. Somit ergibt sich in etwa eine Entfernung von 35 cm.
Rohre einbetonieren
Um die Position zu fixieren habe ich nach dem Ausmessen das Rohr mit Hilfe von zwei Holzlatten und anschließend mit schnell aushärtendem Beton fixiert. Der zieht bereits nach drei, vier Minuten an und ist nach zehn Minuten so fest, dass sich an der Position nichts mehr verändert. Für den Rest habe ich Estrichbeton genommen, da dieser erheblich günstiger ist. Für die Menge müsst ihr das Volumen des Loches berechnen. Auf der Verpackung oder vom Personal im Baumarkt erfahrt ihr, wie viel Volumen ein Sack Beton ergibt. Da kommt einiges zusammen! An Menge und vor allem an Gewicht. Ich musste mit meinem Kombi zwei Mal fahren, ansonsten hätten ich nen kostenlosen Tieferlegungssatz bekommen 😉
Den Estrichbeton habe ich in der Schubkarre vorgemischt und dann nach und nach eingefüllt. Die Trocknungszeit sollte man nicht unterschätzen. Laut einem Architekten wurde mir mindestens fünf Tage (!) empfohlen, bevor das Fundament komplett belastet werden sollte. Mein Segel misst in etwa 4×5 Meter. Das sind knapp 20 qm. Da treten bei Wind große Kräfte auf.
Edelstahlrohre vorbereiten
An den beiden gegenüberliegenden Rohren, wo die ausgerollten Enden befestigt werden, müssen Bohrungen für die Klemmen und den Seilzug vorgenommen werden. Das Edelstahlzeug ist verdammt hart! Ich habe vier Bohrer durchgebracht. Dann wieder zum Baumarkt und einen speziellen Bohrer für Edelstahl gekauft – sonst wird das nix! Und ich empfehle dringend eine Wasserkühlung, da sonst der teure Bohrer nach einem Loch stumpf ist. Mit einem Gartenschlauch und einer Zwinge geht das ganz einfach.
Anbauteile montieren
Die Augeschraube dient als Befestigungspunkt des Schäkels, der den unteren Teil des Flaschenzugs bzw. des Niederholers festhält. Den Niederholer habe ich einfach aus zwei Doppel-Blockseilrollen gebaut. Die obere wird mit einer Klemme verbunden, die untere eben mit dem Schäkel.
Dieses System ist notwendig, um genügend Zug auf das Seil zu bekommen, damit das Segel schön stramm sitzt. Zuletzt müssen noch die Halterungen (Trusshalterung) für die Seilumlenkung montiert werden.
Takelage
Zunächst habe ich die „Einroll-Achse“ befestigt. Der Wirbel wird an der Hausseite montiert.
Wichtig ist das Seil in der Mitte mit einzubauen. Um dieses Seil wird später das Segel eingerollt und es ist zur Stabilisierung des Segels auf der Achse notwendig, damit es nicht durchhängt.
An der gegenüberliegenden Seite wird der Aufrollmechanismus, der Fockroller, befestigt.
Der Wantenspanner ist nicht unbedingt nötig, da ich nachträglich noch einen Flaschenzug in das lange Achsen-Seil integriert habe um möglichst viel Spannung darauf zu bekommen. Allerdings macht der Spanner das System flexibler und einfacher zu montieren.
An den beiden freien Enden wird zunächst ein Seil zum Spannen befestigt, durch die Umlenkung und den Aero-Cleat geführt. Hier brauchte ich eine Lösung um den Flaschenzug an dem Spannseil zu befestigen. Zudem solle es einfach zu lösen und zu befestigen sein. Der Aero-Cleat ist dafür eine gute Wahl. das eine Ende ist mit dem oberen Teil des Flaschenzugs / bzw. Niederholers befestigt. Durch die Klemme wird das Spannseil geführt und leicht auf Zug gebracht. Dann mit dem Flaschenzug / Niederholer stramm ziehen und auf Spannung bringen.
Passende Abdeckkappe gleich mitbestellen, damit kein Dreck oder ähnliches in die Öffnung fällt, wenn die Rohre draußen sind.
Die Abdeckkappen habe ich mit Sekundenkleber befestigt.
Hallo,
das ganze ist sehr interessant. Ich frage mich nur, wie das oder die Seile um das Segel gelegt wurden, damit es sich aufwickeln kann. Wäre es unhöflich nach der Konfiguration der Seiltechnik zu fragen?
Hi Manni,
Die Seile um die Aufrollachse habe ich nur gespannt, damit das Segel nicht durchhängt. Es lässt sich auch ohne diese Seile aufrollen.
Grüße
Stephan
Hallo, super Idee und umgesetzt! Habe selber auch Überlegungen in diese Richtung angestellt, da mit die „fertigen“ aufrollbaren Segel einfach viel zu teuer sind.
Was mir aus der Anleitung nicht ganz klar wird, was für Handgriffe sind fürs aufrollen bzw. spannen notwendig?
Beide Spannseile aus den Aero-Cleat aushängen und dann am Fockroller auf- bzw. abrollen? Also Spannseile hängen frei beim Betätigen des Fockrollers!? Funktioniert das gut alleine?
Danke und viele Grüße
Marco
Hallo Marco,
ja, du hast es ganz genau erfasst. Die Spannseile lässt man beim Einrollen lose und rollt dann über den Fockroller ein und fixiert das Seil des Fockrollers. Beim Aufrollen löst man das fixierte Seil des Fockrollers und zieht beide Spannseile auf leichten Zug. Dann werden die Spannseile im Aero-Cleat fixiert (nur reindrücken) und dann wird über den Niederholer/Flaschenzug richtig Spannung drauf gebracht. Ich werde mal im Frühling ein Video online stellen, was den Vorgang erklärt und in der man die Takelage genauer sieht. Das ist in bewegten Bildern einfacher zu erklären, als mit Bildern.
Grüße!
Stephan
Hi Stephan,
das hast du wirklich sehr gut gelöst, jedoch ist es mir nicht ganz klar wie es mit auf- bzw zusammenrollen des Segels funktioniert.
Kannst du dir vorstellen ein Video dazu aufzunehmen?
Viele Grüße
Korhan
Hallo Stephan,
vielen Dank für diese Anleitung. Sie war für mich das ideale Grundkonzept für meine eigene Konstruktion. Ich habe ein 3,5m x 5,5m Segel auf einer vorhandenen Pergola montiert, die Rohre mit Truss- Haltern direkt an den Holzbalken befestigt, statt sie einzubetonieren. Die restliche Konstruktion ist sehr ähnlich zu deiner. Die Wantenspanner habe ich komplett weggelassen und spanne auch die Wickelachse über durch Umlenkrollen geführte Leinen. Alle zu spannenden Leinen sind über mehrere Umlenkrollen an einen Punkt geführt, so dass sie dort mit einem einzigen Flaschenzug nacheinander gespannt werden können. Das Segel habe ich von Maanta, da es meine speziellen Maße nur dort als Standardgröße gab. Ist wasserdicht und sehr robust. Nochmals vielen Dank für die Veröffentlichung deiner Idee, etwas vergleichbares habe ich im Netz nicht gefunden.
Viele Grüße,
Bodo
Hallo Bodo,
danke für deinen Bericht. Ich habe mittlerweile auch eine Lösung über ein Seil mit Umlenkrollen, außerdem baue ich gerade den Aero-Cleat um. Dort gibt es welche mit „Seiten-Eingang“ (nein keine Schiesser Feinripp ;-P ). Wenn ich die Lösung montiert habe, gibt es nochmal neue Fotos. Videos habe ich auch gemacht, die müssen noch zurecht geschnitten und hochgeladen werden. Ich hoffe, das schaffe ich zeitnah.
Der Wantenspanner ist in der Tat unnötig, ich löse das auch über einen kleinen Flaschenzug an dem Diagonalseil.
Grüße
Stephan
Am meisten beeindruckt mich bei deinem Projekt, ein aufrollbares Sonnensegel selbst zu bauen, dass du den Lehrsatz des Pythagoras angewendet hast. Wir haben einfach Haken in die Hauswand gebohrt und unser Sonnensegel daran hängen. Der Auf- und Abbau nervt aber. Nun überlegen wir, ob wir aufrollbare Sonnensegel möchten. https://www.nagel-schoenaich.de/produkte/sonnensegel
Hallo Anna,
ja, da kann man doch tatsächlich mal was aus der Schule gebrauchen 😉 Aber im Ernst: Die Stangen werden ja in einem „gewissen Abstand“ im Rasen einbetoniert. Da muss man schon sehr sicher sein, dass die Entfernung stimmt. Den 200 Kilo Betonklotz in der Erde verschiebt man anschließend nicht mehr so einfach 😉
LG Stephan
Hallo Stephan,
Super Anleitung. Wir befinden uns gerade im Neubau und werden das Sonnensegel so auf einer Dachterasse realisieren. Der Schlosser hat uns entsprechende Konsolen für die Pfosten vorbereitet und montiert.
Ich überlege mir, ob wir auch direkt auf die Lösung mit Umlenkrollen gehen sollen. Wann ist denn deine Dokumentation hierzu fertig :)?
Ansonsten kann man sagen, dass für jemand mit Bezug zum Segeln die Planung ein Vergnügen ist, da die Materialien alle bekannt sind. Da kommt fast schon ein bisschen Segelfeeling auf 🙂
Viele Grüße
Harry
Hallo Harry,
ja, der Bezug zum Segeln kommt tatsächlich. Schon beim Verknoten der Seilenden und beim Spannen des Segels 🙂
Du meinst die Ein-Seiten-Lösung zum Aufziehen? Das variiert gar nicht so sehr von der Zwei-Seiten-Lösung. Ist im Grunde nur die Seilführung. Da kann ich nochmal eine detaillierte Zeichnung für machen…
Grüße!
Stephan
Hallo Stephan, verstehe ich das richtig, dass Du bei der Einseitenlösung nur noch einen Flaschenzug, eine Klemme und einen Aerobase benötigst?
Wo hast Du den Flaschenzug im Diagonalseil platziert und wie sieht dieser aus? Hast Du den auch aus den Doppel – Blockseilrollen gebaut?
Danke und Grüße
Marcel
Hallo Stefan, sehr schön aufbereitet und dargestellt. Dein Segel gefällt mir wirklich gut und ich nutze die Website als Vorlagefür meine Planung. Bruche unbedingt auch soetwas.
Die Frage die sich mir zunächststellt: Wenn ichdas richtig verstehe wickelst Du ein viereckiges Segel über zwei Leinen auf die das Segel quasi einklemmen, oder?
Ivh vermute dass es einGroßer Kraftaufwand ist bis die Leinen beide so am Segel anliegen, dass eine „Wurst“ ensteht. Dann müsste es leichter gehen. Ist mein Gedanke richtig, ist das ein Problem? Oder sind die LeinenamSegel befestigt, wie?
Beste Grüße KLaus
Hallo Marcel,
das ist so richtig. Die Takelage wird nur noch von einer Seite aus bedient. Man braucht dann auch nur noch einen Flaschenzug. Die Beschreibung mit Worten ist zu kompliziert. Ich versuche das mal kurzfristig in die Beschreibung mit Bildern mit einzubauen. Das ist aber deutlich einfacher zu bedienen 🙂
Grüße!
Stephan
Hallo Klaus,
da ist kein besonderer Kraftaufwand nötig. Selbst wenn man die Bedienung auf nur eine Seite umstellt ist es einfach ein- und auszurollen. Hilfreich sind dann die Umlenkrollen, statt das Seil nur durch die Ösen laufen zu lassen. Die Umlenkrollen sind kugelgelagert – durch die Ösen ensteht Reibung. Das ist dann schon ein merkbarer Unterschied. Im Video kannst du ja die benötigte „Kraft“ sehen, das ist wirklich nicht besonders. Die Dame des Hauses bedient es auch regelmäßig ohne größeren Kraftaufwand.
Grüße!
Stephan
Hallo Stephan,
nur zur Info, der in der Materialliste verlinkte Aerobase ist für 3-4mm Seile, passt also nicht zum Seil in der Liste.
Grüße
Marcel
…und hast Du mal den Link zu dem richtigen Aerobase mit „Seiteneinstieg“ für mich ?!
Danke!
Hallo Stephan, ich habe dich ja hier schon vor einiger Zeit gelobt und bin gerade selbst fleißig. Eine Frage habe ich noch zu dem Fockroller. Wo bekommt man das Endlosseil oder hast du das selbst hergestellt?
Das mit der Mittenwelle habe ich jetzt so gelöst, dass das Segeln zwischen zwei Drahtseilen durchläuft und diese sich um das Segel drehen. Man könnte diese noch zusätzlich durch zwei Taschen quer durch das Segel laufen lassen, aber das klappt wahrscheinlich auch so.
Über einen Tipp zu dem Endlosseil würde ich mich freuen.
Beste Grüße und ein schönes Wochenende!
Andreas
Hallo Marcel,
das ist in der Tat etwas kniffelig. Das wäre der richtige direkt auf der Herstelelrseite:
https://www.clamcleat.com/products/aero-cleat-range/aero-cleat-with-cl218-mk1-side-entry-racing-junior-port.html
Allerdings habe ich dafür keinen deutschen Händler gefunden und bei Amazon ist der CL827-18 Aero cleat derzeit nicht verfügbar.
Es gibt aber zwei Möglichkeiten:
Du besorgst dir diesen Cleat: https://amzn.to/2F99RC2 und baust dir eine Unterkonstruktion, um den Flaschenzug einzuhängen, oder nimmst den Cleat ohne Side Entry und flext dir den Seiteneingang rein, wie ich es gemacht habe: https://sonnensegel.selber-bauen.info/aero-clamcleat-modifiziert/
Wenn ich den CL 827 irgendwo bei einem deutschen Händler finde, verlinke ich den noch.
Grüße!
Stephan
Hallo Andreas,
das Seil habe ich mir selber zu einer Endlosvariante gebaut. Man kann es professionell machen, wie hier: https://www.gleistein.com/assets/download_pdfs_images/Kataloge/8151531415/Spleibuchdeutschweb.pdf (ab Seite 29) – das ist aber echt nicht einfach. Oder du fuschst dir etwas zusammen (wie ich 😉 ): Ich hab die Enden etwas aufgeflochten, in eine kurze Metallhülse gesteckt und festgekrimpt, dann noch etwas vorsichtig verschmolzen. Nich die Schönheit, aber hält! 🙂
Grüße!
Stephan
Hallo Stephan
Vielen Dank für deine super Anleitung!
Ich habe mir größtenteils nach deiner Anleitung ein aufrollbares Dreieck Sonnensegel gebaut. Deine Tipps und links waren sehr hilfreich!
Dankeschön
Gruß
Christian
PS: Ich würde auch mal ein paar Bilder schicken. Aber ich hatte nur welche im eingerollten Zustand gemacht und jetzt ist alles schon winterfest weggepackt- also dann nächstes Jahr…
Hallo Christian!
Schön, dass es geklappt hat. Wenn du Bilder hast, gerne her damit, dann stelle ich die online!
Grüße! Stephan
Super Idee, danke für die hilfreiche Bauanleitung. Was mir nicht klar ist wie die Seiführungen realisiert wurden. Hast du da eventuell eine Skizze.
Hi,
ja, das ist in der Tat schwierig zu erklären. Ich werde eine Skizze anfertigen
Grüße!
Stephan
Hallo Stephan,
wir wollen uns auch ein einrollbares Sonnensegel bauen.
Durch Deine super Anleitung und durch das aussagekräftige Video sollte uns das auch gelingen.
Der Einfachheit halber kaufen wir uns ein Komplettset mit 6 x 4 m Segel, 2 höhenverstellbaren Masten, 2 Wandhaltern inkl. Befestigungsmaterial.
An der Wandseite wird unser Segel mit Wandhalter, Karabinerhaken und Wantenspanner montiert. Auf einer Seite wird an den Wantenspanner die Umlenkrolle für das Spannseil montiert.
Da wir nur 2 höhenverstellbare Masten haben, müsste an einem Mast das Spannseil mit Aero-Cleat und Flaschenzug montiert werden und am anderen Mast Fockroller und Flaschenzug montiert werden. Aus dem Text konnten wir herauslesen, dass Du den Wantenspanner am Fockroller durch einen Flaschenzug ersetzt hast um mehr Spannung aufzubauen. Haben wir das so richtig
verstanden?.
vielen Dank und Grüße Reinhard
Guten Tag,
vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag!
Ist der Durchmesser für das Rohr ausreichend?
Viele Hersteller meinen daß der Durchmesser mindestens 60, 70 oder sogar 80 cm sein sollte.
Sicherlich hängt es vom Sonnensegel ab und die Hersteller wollen verkaufen.
Wie sind die Erfahrungen und Empfehlungen?
Vielen Dank
Hi, sehr coole Anleitung!
wäre es auch möglich das Segel nicht diagonal aufzurollen? Hätte es ungern quer über der Terrasse hängen, wenn wir mal die Sonne genießen möchten.
Gruß
Jens
Hallo,
Ich würde mit gerne so ein segek machen.allerdibgs glaube ich das ein Teil auf der Materialismus fehlt.
Hallo,
ja, der Link war nicht mehr gültig. Ich habe das soeben behoben. Bitte noch einmal nachschauen unter https://sonnensegel.selber-bauen.info/materialliste/Grüße!
Danke für die Info!
Grüße!
Stephan
Hallo Jens,
mit einem rechteckigen Segel und nur mit Seil wüsste ich keine Möglichkeit, es anders einzurollen. Man kann allerdings an der Hauswand eine Markisenwelle anbringen und dann da drüber das Segel einrollen. Das wäre allerdings wieder ein ganz eigenes Konzept, da die Takelage auch komplett anders gelöste werden müsste.
Grüße!
Stephan
Hallo Steffen,
ich kann bestätigen, dass der Durchmesser ausreichend ist, lediglich bei der Materialstärke des Rohres würde ich zumindest an der Diagonalen eine größere Stärke nehmen, da sich es schon etwas durchbiegt im Laufe der Zeit. Ich habe es jetzt mit einem Vierkantrohr im Inneren versteift. Ansonsten halten die Stangen bombenfest…
Grüße!
Stephan
Hallo Reinhard,
ja, das habt ihr so richtig verstanden. Den Wantenspanner habe ich mit dem Flaschenzug ersetzt: Mehr Spielraum, mehr Kraft und günstiger.
Grüße!
Stephan
Hallo Stephan,
bin auf Deine Bauanleitung gestoßen und finde die absolut Klasse.
Da im Frühjahr die Neugestaltung des Gartens ansteht, möchte ich die Winterzeit nutzen um die Komponenten für das Segel vorzubereiten.
Ich habe mich für 48,3×3 als Rohrquerschnitt entschieden, als Bodenhülse nehme ich 75 cm lange Hülsen aus Leitungsrohr 51×1,5, Innendurchmesser also 49 mm.
Die Bedienung des Segels soll von einer Ecke aus erfolgen.
Ausfahren und Einholen des Segels soll so laufen, wie in Deinem Video gezeigt.
Was die Seilführung hierfür betrifft, bin ich mir nicht zu 100% sicher, ob ich richtig liege.
Kannst Du mir eventuell eine Skizze schicken?
Grüße
Jochen
Hallo,
Wie hast du denn das Seil diagonal gespannt?
Hast du eine Skizze deiner Seiltechnik?
Danke
Hallo Rico,
das kannst du der Animation auf der Seite https://sonnensegel.selber-bauen.info/konzept-fuer-das-selbstgebaute-einrollbare-sonnensegel/ entnehmen. Das Seil, das in die Ecke rechts oben läuft, wird einfach durch eine Umlenkrolle wieder nach links unten geführt und an der unteren linken Ecke des Segels befestigt. An eine weitere Umlenkrolle kurz vor der linken unteren Ecke wird dann das eigentliche Zugseil montiert, somit kann man bei Zug darauf an beiden Ecken entgegengesetzt ziehen. Das sieht man im Video https://sonnensegel.selber-bauen.info/video/
Beste Grüße! Stephan
Hallo Jochen,
das kannst du der Animation auf der Seite https://sonnensegel.selber-bauen.info/konzept-fuer-das-selbstgebaute-einrollbare-sonnensegel/ entnehmen. Das Seil, das in die Ecke rechts oben läuft, wird einfach durch eine Umlenkrolle wieder nach links unten geführt und an der unteren linken Ecke des Segels befestigt. An eine weitere Umlenkrolle kurz vor der linken unteren Ecke wird dann das eigentliche Zugseil montiert, somit kann man bei Zug darauf an beiden Ecken entgegengesetzt ziehen. Das sieht man im Video https://sonnensegel.selber-bauen.info/video/. Wenn du da noch Fragen zu hast, meld dich noch einmal. ich versuche mal, die Animation etwas zu erweitern.
Beste Grüße! Stephan
Servus aus Donaustauf von der Walhalla! 😉
Vielen Dank für diese großartige Dokumentation deiner genialen Idee!
Ich plane seit einiger Zeit nach deiner Anleitung unser Sonnensegel für die Südterrasse und komme ab und zu auf die Frage, ob man wirklich einen Endlos-Fockroller benötigt, oder ob es auch ein „normaler“ Fockroller tun würde.
Vorteil von der Endlos-Variante ist eigentlich nur, dass man das Segel mal in die Eine und in die andere Richtung einrollen könnte (und ein beliebig großes Segel einrollen könnte, weil er ja endlos rollt), richtig?
Als Nachteil sehe ich, dass man die Endlos-Leine sauber hinbekommen muss… (hab deinen Kommentar schon gefunden wie du es zusammen gemacht hast – Spleißen ist für mich als Hobby-Handwerker ebenfalls keine trivial lösbare Option)
Denkst du, dass das Ganze auch mit nem normalen Fockroller umsetzbar wäre? Vergesse ich was?
Vielen Dank jetzt schonmal im Voraus!
Liebe Grüße
Johannes
Hallo Stephan,
kurze Frage, hast du dir das Umlaufseilf für den Fockroller selber gebaut?
Wenn ja, wie hast du es geschnitten und dann ohne Knoten verbunden?
Coole Anleitung auf jeden Fall!
Schöne Grüße
Mike
Hallo Mike,
ja, das ist tatsächlich eine sehr kniffelige Angelegenheit. Ich habe selber einige Varianten versucht:
Enden verschmelzen: Das hat nicht zufriedenstellend funktioniert. Entweder war die Schmelzstelle zu steif und zu dick oder nicht fest genug.
Seilenden verspleißen: Eigentlich die sauberste, langlebigste und stabilste Variante. Allerdings ist es (zumindest für mich) unmöglich, die Takelseile zu spleißen. Die bestehen ja i. d. R. aus einem Kern mit Fasern und einem Mantel als Geflecht. Die einzelnen Fasern des Kerns habe ich nicht verbunden bekommen.
Enden verkrimpen: Das ist die Variante, die ich aktuell immer noch benutze. Ich habe eine sehr kurze Krimphülle von ca. 8mm über die schräg angeschnittenen Enden gestülpt, Enden erhitzt und anschließend gekrimpt. Man muss halt darauf achten, dass die Krimphülse klein genug ist, um durch den Fockroller zu laufen zu können. Das hält jetzt aber bereits einige Jahre.
Das Beste wäre es, das Seil zu spleißen. Das funktioniert aber nur mit bestimmten Seilen (Hohlgeflecht – z.B. Dyneema), oder man ist Spleißprofi…
Schneiden der Seile geht am saubersten mit einem speziellen Seilschneider (Ist in der Materialliste zu finden). Der verschmelzt das abgeschnittene Ende sofort. Das kann somit nicht aufgehen. Ist allerdings bei der Spleißvariante kontraproduktiv.
Hier noch ein Link zum Spleißen eines Hohlflechts: https://youtu.be/6RnYY3HywIs
Viel Erfolg!
LG Stephan
Hallo Johannes,
der Fockroller ist nur zum Einrollen notwendig. Wenn es kein Endlos-Fockroller ist, hast du halt eine Menge Seil übrig, wenn das Segel eingerollt ist und musst es halt managen, wenn du das Segel ausrollst. Aber grundsätzlich sollte es auch gehen.
Schau dir mal bitte die Antwort auf den Kommentar von Mike an, da wird genau die Problematik mit dem Endlosseil besprochen. Das verlinkte Video gibt einen Einblick in die „Schwierigkeit“ des Spleißens. Ich denke, mit dem richtigen Seilmaterial und einem Spleißwerkzeug ist das ohne Weiteres einfach umzusetzen.
Ich würde mich daher für die Endlosvariante entscheiden. Ist sauberer, aber beides ist möglich.
LG
Stephan